Betriebsfertige Flotations- und Sedimentationsanlagen in Edelstahlbauweise werden vor allem in der industriellen Abwasserreinigung eingesetzt und nutzen die physikalischen Eigenschaften für die Abscheidung unerwünschter Stoffe aus dem Wasser, teilweise auch unter Zugabe von Chemikalien.
Unter Flotation versteht man das Auftreiben von ungelösten Schmutzstoffen aus dem Abwasser bis an die Oberfläche mit Hilfe von kleinen Luftblasen. Die flotierten Schmutzstoffe bilden hierbei einen Schwimmschlamm, der durch geeignete Räumvorrichtung aus dem Flotationsraum entfernt wird.
Das wirtschaftlichste Verfahren ist die Druckentspannungsflotation, häufig auch abgekürzt mit DAF (Dissolved Air Flotation), bei dem ein Teilstrom des Klarwassers (Rezirkulationsstrom) bei Überdruck mit Luft gesättigt und anschließend über die Entspannungsarmaturen in den Flotationsraum geleitet wird. Nach der Entspannung perlt die überschüssige Luft in Form feiner Luftblasen aus, die durch Adhäsion beim Aufsteigen an den absinkenden und schwebenden Schmutzpartikeln und Schlammflocken hängen bleiben und sie an die Wasseroberfläche tragen. Die Luftblasen bilden vor dem Austreten an der Wasseroberfläche eine Blasenschicht. Diese hat große Auftriebskräfte, welche die an die Oberfläche mitgenommenen Schmutzstoffe eindickt. Der eingedickte Schwimmschlamm wird über einen Räumer abgezogen. Hauptanwendungsgebiet ist die Reinigung von flotierbarem Industrieabwasser z.B. auf Schlachthöfen, fleischverarbeitenden Betrieben, Papierfabriken, Molkereien und Brauereien.
Die Sedimentation ist in der Wassertechnik von großer Bedeutung, da sie häufig die einfachste und wirtschaftlichste Methode zur Abtrennung fester Stoffe aus der flüssigen Phase darstellt. Wie gut die Abscheidung der Feststoffe verläuft, hängt vor allem auch von der Absetzfläche ab. Wenn die örtlichen Gegebenheiten es erfordern, kann die spezifische Oberfläche (m²/m³) mit dem Einsatz von sogenannten Lamellenabscheidern erhöht werden. Das sind parallel angeordnete Platten, die mit einer Neigung zwischen 45° und 60° eingebaut werden. Gegenüber konventionellen Anlagen erzielt man eine 10- bis 20fache Oberflächenvergrößerung. Die Wirkung besteht darin, dass die Sedimente nur die geringe Distanz zwischen den Platten von einigen Zentimetern durchsinken müssen statt der gesamten Beckentiefe in einem Absetzbecken.
Daraus ergibt sich eine deutlich bessere Abscheidewirkung. Die Platten sind geneigt, um ein Abrutschen des abgesetzten Schlammes auf den Beckenboden zu ermöglichen. Die betriebsfertigen Anlagen in Edelstahlbauweise werden zum Abscheiden von Feststoffen aber auch von Fetten/ und Ölen verwendet und kundenspezifisch gebaut. Je nach Anwendung werden Gegenstrom- oder Kreuzstrom-Lamellenpakete aus Edelstahl oder Kunststoff eingesetzt.
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